Verwertung von Bioabfällen :
Platinen und Tüten aus Algen und Pilzen

Lesezeit: 3 Min.
Aufwertung: Elisabeth Pohlon mit einer neuartigen Folie auf Grundlage von Bioabfällen
Abfallwirtschaft der anderen Art: Tierökologinnen der Uni Gießen stellen wirtschaftlich nutzbare Varianten von Biofilmen her. Sie könnten helfen, Müllberge abzubauen.

Karl Clauß arbeitet in seinem Labor und entdeckt plötzlich ein weißes Pulver auf seinem Pulli. Der Chemiker pult mit dem Zeigefinger etwas davon ab, leckt daran und merkt: Die unbekannte Substanz schmeckt süß. Wie bedeutend dies ist, ahnt Clauß in diesem Moment noch nicht: Die Hoechst AG wird die als Acesulfam-K bezeichnete Substanz später erfolgreich als Süßstoff vermarkten. Beispiele wie die Entdeckung von Clauß aus dem Jahr 1967 gibt es viele aus Wirtschaft und Wissenschaft. Die Erfinder von Tesafilm wollten eigentlich einen hautverträglichen Klebstoff für Pflaster herstellen. Und der Entwickler der Post-its hatte weniger gelbe selbsthaftende Notizzettelchen im Sinn als einen neuen Superkleber. Ob sich Elisabeth Pohlon und ihre Kollegin Susanne Vesper von der Universität Gießen künftig einreihen in die Kette der Erfinder, denen ein Zufall zupassgekommen ist? Gut möglich.

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